SC Kriens mit Sieg über GC – in ganzer Liga nur drei Tore in fünf Spielen

Der SC Kriens bezwingt GC mit 3:0 Toren. In der ganzen Liga fallen in fünf Spielen nur gerade drei Treffer – so wenige Tore fielen im laufenden Jahrzehnt noch nie. Ein paar Facts im Round-up zur Challenge League Runde:

  • Sebastian Osigwe mit SC Kriens wieder «zu Null»: Torhüter Sebastian Osigwe siegt mit dem SC Kriens nach dem 2:0 über den FC Wil nun auch mit 1:0 auswärts bei GC. Somit überholt der SC Kriens in der Tabelle GC.
  • GC kommt nicht vom Fleck: Die Grasshoppers kommen in den vergangenen fünf Spielen auf nur einen Punkt.
  • Torarme Runde: Der FC Wil und der FC Schaffhausen sowie der FC Vaduz und der FC Chiasso trennen sich 0:0-Unentschieden. Und auch GC, der FC Aarau und Stade-Lausanne bleiben ohne Torerfolg. Mit nur drei Treffern ist es die torärmste Runde des laufenden Jahrzehnts.
  • Luka Sliskovic mit Entscheid für FC Winterthur: Luka Sliskovic ist einer der nur drei Torschützen der Runde, sein Treffer in der sechsten Minute bringt den FC Winterthur auf drei Zähler an GC heran.
  • Noah Loosli trifft für Lausanne: Den Entscheid für Lausanne liefert Noah Loosli, er ist einer von nur drei Torschützen in der 22. Runde (das Goal für den FC Kriens fiel durch ein GC-Eigentor).
Lausanne Sport bliebt Leader in der Challenge League (Bild: Wikipedia/Fanny Schertzer).

FC Aarau und GC in Abwärtsspirale – SC Kriens im Vorwärtsgang

Der FC Aarau (1 Sieg in letzten acht Spielen) und die Grasshoppers (1 Punkt in vier Spielen) kommen gegenwärtig kaum vom Fleck … während der SC Kriens gegenwärtig auf der Überholspur fährt und nur noch drei Zähler hinter Rang zwei liegt. Ein paar Facts im Round-up zur Challenge League Runde:

  • GC stellt Uli Forte frei: Nach der 1:4-Pleite bei Aufsteiger Stade-Lausanne stellt GC Uli Forte frei. Mit der Niederlage gegen den FC Vaduz aus der vorangegangenen Runde und nun jener im Waadtland rutschen die Grasshoppers erstmals auf den dritten Rang ab – in den letzten vier Spielen holte das Team nur noch einen Punkt.
  • FC Schaffhausen mit wichtigem Last-Minute-Sieg: Der FC Schaffhausen siegt durch ein Tor von Danilo Del Toro in der 90. Minute über den FC Winterthur. Damit holt der FC Schaffhausen sieben Punkte in den letzten drei Spielen und rückt dadurch an das Mittelfeld heran.
  • Sebastian Osigwe mit SC Kriens wieder mit Zu-Null-Sieg: Torhüter Sebastian Osigwe siegt mit dem SC Kriens mit 2:0 über den FC Wil. Durch den erneuten Zu-Null-Sieg hat der SC Kriens nun nahezu am drittwenigsten Gegentore kassiert. Der SC Kriens erhielt 29 Gegentore, GC deren 26 und Lausanne-Sport 18.
  • FC Aarau in Abwärtsspirale: Die 1:2-Heimniederlage des FC Aarau wiederspiegelt die gegenwärtige Phase des Teams: Zwar führt der FCA zur Pause mit 1:0 durch ein Tor von Petar Misic. Der Ausgleich fällt durch ein Eigentor und zuletzt gewinnt der FC Vaduz. In den letzten acht Spielen konnte der FC Aarau nur einmal gewinnen (und zum Ende der Rückrunde fünfmal Unentschieden spielen = acht Punkte in acht Spielen).
  • Lausanne-Sport: Namentlich durch die Niederlage von GC bauen die Waadtländer ihren Vorsprung auf elf Punkte aus, dies durch einen 2:0-Sieg über Schlusslicht FC Chiasso.
Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).

SC Kriens und Lausanne wieder mit Zu-null-Sieg – fünf Teams schiessen kein Tor

Der SC Kriens gewinnt zum dritten Mal in fünf Spielen ohne ein Gegentor einzustecken. Gleich fünf Teams gelingt in der 15. Runde kein Treffer. Ein paar Facts im Round-up zur Runde:

  • SC Kriens siegt wieder zu null: Innerhalb von fünf Spielen gewinnt der SC Kriens erneut zu null, diesmal 2:0 gegen den FC Winterthur. In der vergangenen Runde gelang ein 3:0 über Stade-Lausanne und am elften Spieltag ein 1:0 über den FC Chiasso. Dadurch gelangen die Innerschweizer von Rang acht auf mittlerweile Rang fünf. Goalie Sebastian Osigwe gelingt somit ein weiteres «zu null».
  • Am häufigsten «zu null»: Thomas Castella (Lausanne-Sport) blieb sieben Mal ohne Gegentor, Zivko Kostadinovic (FC Wil) sechsmal und Sebastian Osigwe (SC Kriens) fünfmal, sie sind die Torhüter mit den häufigsten Triumphen ohne Gegentor.
  • Aldin Turkes und Andi Zeqiri treffen: Die beiden Führenden des Torschützen-Klassements, Aldin Turkes und Andi Zeqiri treffen beim 5:0-Erfolg von Lausanne-Sport gegen den FC Wil. Christian Schneuwly liefert zudem zwei Assists.
  • Younes Bnou Marzouk trifft doppelt: Younes Bnou Marzouk schiesst den FC Chiasso zweimal in Führung – jedoch vergeblich, Stade-Lausanne gleicht jeweils wieder aus, am Ende steht es 2:2.
  • Manuel Sutter macht den Unterschied: Manuel Sutter trifft zum 2:0 für den FC Vaduz und bereitet gegen den FC Schaffhausen anschliessend auch das 3:0 vor.
  • Torflaute: Der FC Wil, der FC Schaffhausen, der FC Winterthur sowie GC und der FC Aarau (die sich vor 5150 Zuschauern ein 0:0 liefern) können in der jüngsten Runde keinen Treffer erzielen – somit bleibt die halbe Liga ohne Treffer.
Lausanne Sport bliebt Leader in der Challenge League (Bild: Wikipedia/Fanny Schertzer).

9000 Fans auf der Schützenwiese – FC Wil um Punkte betrogen

Nicht weniger als 9000 Fans waren beim Zürcher-Derby auf der Winterthurer Schützenwiese dabei. GC konnte in diesem Duell den nächsten Verfolger, den FC Wil, um einen Punkt distanzieren. Wenn dem FC Wil in der Endabrechnung ein bis drei Punkt(e) fehlen, wurden sie an diesem Spieltag liegen gelassen. Ein paar Facts im Round-up zur Runde:

  • FC Wil verliert bitter Punkte: Früh sah vieles gut aus für den FC Wil, Joel Schmied brachte das Team gegen Schlusslicht FC Chiasso in der 8. Minute in Führung. Aber nach einem frühen Platzverweis durften die Ostschweizer nur noch zu zehnt ran. Später kassierten die St. Galler den Ausgleich, doch kurz vor der Pause konnte Filip Stojilkovic alleine auf das Tor der Tessiner losziehen – nur mit einer Notbremse wurde er gestoppt, aber der Täter durfte auf dem Feld bleiben. Nach einem umstrittenen Gegentreffer erhitzten sich die Gemüter beim FC Wil, ein weiterer Platzverweis folgte … und später gar noch ein dritter. Dezimiert verlor das Team mit 1:4 gegen den FC Chiasso. Rodrigo Pollero gelangen zwei Treffer und Fabio Dixon zwei Vorlagen. Gut möglich dass durch den Video-Beweis das Resultat erheblich anders ausgesehen hätte. Sollten zuletzt für Rang zwei, ein bis drei Punkt(e) fehlen, dann wurden sie auf eigenem Rasen verspielt. Und alleine schuldig ist der FC Wil daran nicht. Zwar kassierte Kwadwo Duah in der 17. Minute wenig optimal Gelb-Rot – aber kurz vor der Pause, beim Stand von 1:1, hätten nach der Notbremse durch Hervé Epitaux die Spiesse wieder gleich lang sein müssen.
  • 9000 Fans: Das 1:1 zwischen dem FC Winterthur und GC wurde von 9000 Fans auf der Schützenwiese mitverfolgt. Die beiden Tore fielen innerhalb von zwei Minuten: Nuno da Silva (33.) und Aleksandar Cvetkovic (35.) sorgten für eine dichte Goalfolge.
  • Sebastian Osigwe siegt zu null: SC Kriens Torhüter Sebastian Osigwe gewinnt mit dem SC Kriens 3:0 gegen Aufsteiger Stade Lausanne.
  • Markus Neumayr mit zwei Punkten: Der FC Aarau gerät zweimal in der ersten Spielhälfte gegen den FC Vaduz in Rückstand. Der Ausgleich gelingt jeweils und in beiden Fällen hat Markus Neumayr seinen Fuss im Spiel, zuerst durch das 1:1 vom Penalty-Punkt aus und später durch die Vorlage für Patrick Rossini.
  • Andi Zeqiri trifft doppelt: Der FC Schaffhausen (ab der 33. Minute mit einem Mann weniger) wurde von Lausanne-Sport gleich mit 5:0 abgefertigt, Andi Zeqiri traf doppelt. Durch die Punkteverluste der direkten Verfolger festigen die Waadtländer in der Tabelle ihren Vorsprung.
Die Winterthurer Schützenwiese (Bild: Wikipedia/Töröl).

Kriens-Keeper Sebastian Osigwe betet vor jedem Match

Mit dem SC Kriens feierte Sebastian Osigwe (25) den Aufstieg in die Challenge League. Gut möglich, dass der Innerschweizer Torhüter früher oder später das Tor von Nigeria hütet. Gleich ob im Club oder dem Nationalteam: Der gläubige Christ betet vor jedem Spiel mit dem Team – unter anderem auch für den Gegner.

«Ich erinnere mich nicht, dass ich einmal nach Hause gekommen wäre und da nicht Gospel-Musik gelaufen wäre», lacht Sebastian Osigwe, Torhüter des SC Kriens. Mit den Innerschweizern gelang dem jungen Goalie im Jahr 2018 der Aufstieg in die Challenge League.

Beten auch im Nationalteam

Zu den Leistungsträgern der Mannschaft zählt der Nigeria-Schweizer Sebastian Osigwe, der auf einen soliden Wert zählt: «Ich habe schon immer vor dem Spiel gebetet. Und als ich mit der U20-Nationalmannschaft Nigerias unterwegs war, wurde dies noch wichtiger», erinnert sich der SCK-Goalie.

2013 war er mit Nigeria beim U-20-Afrika-Cup in Algerien dabei, seine Equipe erreichte den dritten Rang hinter Ägypten und Ghana. «Wir als Team beteten vor jedem Essen, vor jedem Training und vor jedem Spiel. Als ich dann zum SC Kriens kam, sagte ich dies dem Captain und wir führten dies hier ebenfalls ein.»

Auch für Gegner beten

Seither bilden die Spieler des SC Kriens immer kurz vor dem Spiel einen Kreis und Sebastian betet. Oder wenn er nicht dabei ist, hat diese Aufgabe auch schon zum Beispiel ein brasilianischer Spieler übernommen.

«Ich bete jeweils für uns und auch für den Gegner, dass sich zum Beispiel niemand verletzt. Ebenfalls dazugehört das Beten von Psalm 23.» Manchmal höre er, wie andere Spieler in ihrer Sprache mitbeten.

Dies gebe Kraft und Vertrauen, ohne Gebet würde er nie auf den Platz gehen. «Gott schützt mich.»

Lebendige Gottesdienste

«Ich merkte, dass die Leute, die wenig haben, dem Glauben näher sind, als jene, die viel haben. Viele kamen aus solchen Verhältnisse und sie danken Gott. In der Schweiz ist das etwas vergessen gegangen.» Sein Vater wuchs in Nigeria auf und er geht auch hier in die Kirche, ebenso seine kamerunische Stiefmutter.

Auf dem Platz habe er immer das Gefühl, «dass Gott hinter mir steht. Ich gehe nicht mit Angst auf den Platz, sondern weiss, dass alles was geschieht, nach seinem Plan ist.»

Manchmal gebe es Momente, in denen er denke, dass genau diese Szene von Gott war, «zum Beispiel wenn ich einen Ball glücklich halten konnte oder er an den Pfosten prallte.» Oder natürlich beim Aufstieg in der vergangenen Saison.

Daniel Gerber

Etwas ausführlicher erschienen bei Livenet.ch