FC Aarau und GC in Abwärtsspirale – SC Kriens im Vorwärtsgang

Der FC Aarau (1 Sieg in letzten acht Spielen) und die Grasshoppers (1 Punkt in vier Spielen) kommen gegenwärtig kaum vom Fleck … während der SC Kriens gegenwärtig auf der Überholspur fährt und nur noch drei Zähler hinter Rang zwei liegt. Ein paar Facts im Round-up zur Challenge League Runde:

  • GC stellt Uli Forte frei: Nach der 1:4-Pleite bei Aufsteiger Stade-Lausanne stellt GC Uli Forte frei. Mit der Niederlage gegen den FC Vaduz aus der vorangegangenen Runde und nun jener im Waadtland rutschen die Grasshoppers erstmals auf den dritten Rang ab – in den letzten vier Spielen holte das Team nur noch einen Punkt.
  • FC Schaffhausen mit wichtigem Last-Minute-Sieg: Der FC Schaffhausen siegt durch ein Tor von Danilo Del Toro in der 90. Minute über den FC Winterthur. Damit holt der FC Schaffhausen sieben Punkte in den letzten drei Spielen und rückt dadurch an das Mittelfeld heran.
  • Sebastian Osigwe mit SC Kriens wieder mit Zu-Null-Sieg: Torhüter Sebastian Osigwe siegt mit dem SC Kriens mit 2:0 über den FC Wil. Durch den erneuten Zu-Null-Sieg hat der SC Kriens nun nahezu am drittwenigsten Gegentore kassiert. Der SC Kriens erhielt 29 Gegentore, GC deren 26 und Lausanne-Sport 18.
  • FC Aarau in Abwärtsspirale: Die 1:2-Heimniederlage des FC Aarau wiederspiegelt die gegenwärtige Phase des Teams: Zwar führt der FCA zur Pause mit 1:0 durch ein Tor von Petar Misic. Der Ausgleich fällt durch ein Eigentor und zuletzt gewinnt der FC Vaduz. In den letzten acht Spielen konnte der FC Aarau nur einmal gewinnen (und zum Ende der Rückrunde fünfmal Unentschieden spielen = acht Punkte in acht Spielen).
  • Lausanne-Sport: Namentlich durch die Niederlage von GC bauen die Waadtländer ihren Vorsprung auf elf Punkte aus, dies durch einen 2:0-Sieg über Schlusslicht FC Chiasso.
Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).

FC Zürich war auf Rekordkurs – Doch FC St. Gallen siegte

Lange sah es aus, als wäre der FC Zürich das Team, das beim Aufstieg in die Super League mit Abstand am wenigsten Gegentore kassiert. Nach zwanzig Runden hatte der FCZ im Schnitt nur 0,65 Tore kassiert, denn zu diesem Zeitpunkt lautete das Torverhältnis 50:13 – wäre der Schnitt beibehalten worden, wäre Zürich weitaus auf dem ersten Rang in dieser Wertung gelandet.

Doch dann kamen in den letzten 16 Matches 17 Gegentore dazu und der Gegentore-Schnitt sank somit auf 0,833.

Dadurch rutschte die Mannschaft von Uli Forte auf den vierten Rang ab. Und der FC St. Gallen bleibt in dieser Tabelle weiterhin auf Rang eins mit 0,733 Gegentoren in der Saison 2008/09 vor Yverdon-Sport 2004/05 mit 0,764 Gegentreffern.

 

Rang Team Saison Sp S U N Tore Plus Punkte Schnitt
                     
1 FC St. Gallen 2008/09 30 25 3 2 78:22 +56 78 0,733
2 Yverdon-Sport 2004/05 34 20 10 4 59:26 +33 70 0,764
3 Xamax 2006/07 34 23 7 4 73:28 +45 76 0,823
4 FC Zürich 2016/17 36 26 7 3 91:30 +61 85 0,833
5 FC Lugano 2014/15 36 22 8 6 64:31 +33 74 0,861
6 Lausanne-Sport 2010/11 30 20 5 5 67:28 +37 65 0,933
7 FC Vaduz 2013/14 36 21 10 5 71:34 +37 73 0,944
8 FC Luzern 2005/06 34 24 7 3 69:33 +36 79 0,970
9 FC St. Gallen 2011/12 30 19 7 4 67:31 +36 64 1,033
10 FC Aarau 2012/13 36 24 6 6 76:41 +25 64 1,139
11 Lausanne-Sport 2015/16 34 19 8 7 61:39 +22 65 1,147
12 FC Vaduz 2007/08 34 21 7 6 75:40 +35 70 1,176
13 FC Thun 2009/10 30 18 6 6 70:36 +34 60 1,200
                   

FC Zürich: Der späte Triumph des Sami Hyypiä

Der FC Zürich steht weiterhin im ganz grossen europäischen Rampenlicht. Nach dem 1:1 gegen den Vorjahres-Halbfinalisten FC Villareal aus Spanien kann der FCZ immer noch in der Europa League weiterkommen. Dass das Team soweit gekommen ist, hat der Club ein wenig auch dem entlassenen Trainer Sami Hyypiä zu verdanken – eine Geschichte, wie sie nur der Fussball schreiben kann.

In der Liga machte der Erfolg einen spektakulären Bogen um den finnländischen Trainer Sami Hyypiä. In den Interviews flüchtete er sich dennoch nicht in Hinweise auf seinen Cup-Erfolg um vom Misserfolg in der Meisterschaft abzulenken.

Verübeln hätte man ihm dies nicht können, denn während sein Team zu diesem Zeitpunkt jeweils zwischen Rang acht und zehn pendelte und ein möglicher Abstieg drohte, rannte Sami Hyypiä mit seinem Team im Cup von Erfolg.

Bereits in der zweiten Runde musste sich der FCZ einer grösseren Konkurrenz stellen, als die meisten Super-League-Teams: Denn die Stadtzürcher mussten bereits zu diesem frühen Zeitpunkt gegen einen Vertreter der Challenge League ran, mit 1:0 setzte sich Zürich gegen Wohlen durch. Im Achtelfinale standen sich nur in zwei Begegnungen Equipen aus der Super League gegenüber, in der einen setzte sich Zürich gegen YB durch (3:1). Im Viertelfinale folgten die Siege gegen Thun (4:1) sowie im Halbfinale gegen Sion (3:0). Hyypiä führte das Team bis zum Finale.

Der für ihn eingesetzte Trainer Uli Forte konnte in den folgenden, existentiellen Spielen den Abstieg nicht mehr verhindern. Doch etwas gelang Forte: Der Cup-Sieg.

Wenn der Abstieg Sami Hyypiä zugeschrieben wird, muss ihm folglich auch der Cup-Sieg zugeschrieben werden, denn bis ins Finale hatte Sami Hyypiä das Team geführt gehabt. Und somit geht auch die Qualifikation zur Europa League in einem gewissen Masse auf sein Konto.

Der FC Zürich schlägt sich stark. Zum zweiten Mal seit Einführung dieser europäischen Liga ist ein Team aus der Challenge League vertreten (2010/11 Lausanne-Sport). Die Romands holten in der Gruppenphase jedoch nur einen Punkt. Der FCZ dagegen hat nach fünf Runden in der Gruppenphase noch immer die Chance, weiterzukommen.

Ein grosser Erfolg für Trainer Uli Forte – und in gewissem Masse auch für Sami Hyypiä.

Sami Hyypiä (Bild: zweiteliga.org).
Sami Hyypiä (Bild: zweiteliga.org).

FC Zürich bester Europa-League-Vertreter aus Challenge League

Der FC Zürich schlägt sich vorzüglich in der Europa League und macht damit der Challenge League alle Ehre. Seit drei spielen in dieser europäischen Liga sind die Stadtzürcher ungeschlagen.

Erst zum zweiten Mal seit der Einführung dieser Liga ist ein Vertreter der zweithöchsten Spielklasse der Schweiz vertreten.

2010/11 kämpfte Lausanne-Sport um Ruhm und Ehre und musste dabei sogar durch drei Mühlen der Qualifikation. Zunächst setzten sich die Waadtländer in der 2. Qualifikationsrunde gegen das bosnische Team FK Borac Banja Luka mit 1:0 und 1:1 durch. In der 3. Qualifikationsrunde triumphierte Lausanne gegen den dänischen Vertreter Randers FC mit 3:2 und 1:1.

In den Playoffs siegten die Romands nach zwei 1:1 im Penaltyschiessen gegen Lokomotive Moskau – um als einziges Schweizer Team im Wettbewerb zu verbleiben. In der Gruppenphase jedoch konnte Lausanne nur noch einen Punkt holen, dies auswärts bei Sparta Prag (3:3). Die restlichen Begegnungen mit ZSKA Moskau, US Palermo und Sparta Prag gingen verloren.

Der FCZ ist nun das erfolgreichste Team aus der Challenge League, das bislang in der Europa League gestartet ist. Nach einer knappen 1:2 Niederlage beim FC Villareal siegte Zürich gegen die türkische Mannschaft Osmanlispor FK (2:1), gefolgt von zwei Unentschieden gegen Steaua Bukarest (1:1 und 0:0). Mit weiteren guten Auftritten kann sich die Mannschaft von Uli Forte für das Sechzehntelfinale qualifizieren.

Die Dublin Arena - hier wurde das Endspiel der Europa League 2011 ausgetragen (Bild: Wikipedia/Hoops341 ).
Die Dublin Arena – hier wurde das Endspiel der Europa League 2011 ausgetragen (Bild: Wikipedia/Hoops341 ).