Eishockey: Die Mongolei spielt mit Herzblut

Gegenwärtig ist die Mongolei die Weltnummer 50 und die somit die am schlechtesten klassierte Eishockey Nationalmannschaft überhaupt. Doch jene Athleten, die sich das blaue Dress des Nationalteams überstreifen, tun dies mit Herzblut. «zweiteliga.org» sprach mit Nationalcoach Ganbaatar Khurelbaatar. Dieser erklärt, dass die mongolischen Sportler gleich selbst für ihr Eis zuständig sind. «Wir haben keine Eishallen. Das Eis bereiten wir mit Schläuchen und Schaufeln von Hand auf.» Auch gebe es keine Sitzgelegenheiten. Spieler wie Besucher stehen einfach um die Banden herum.

 

Zudem entspricht die Saison der Logik der Jahreszeit: «Gespielt wird von Mitte Dezember bis im Februar. Ist der Winter vorbei, endet auch die Saison», lächelt Khurelbaatar. Die Hockeyliga zählt sechs Clubs, ausgetragen werden sowohl Qualifikation und Playoffs an Turnierwochenenden, die Spieler opfern dafür einen Teil ihrer Ferien. «Eishockey ist bei uns eine Sache des Herzens. Wer kein Herz hat, spielt nicht Eishockey.»

 

Bislang trat die Mongolei in der Division III, also der tiefsten der sechs WM-Klassen an. «Wir haben rund 1000 Spieler. Früher, 1920, als wir noch sowjetisch waren, kamen russische Spezialisten, um in unseren Minen Metall abzubauen. Sie brachten auch diesen Sport mit.»

Die mongolische Eishockey-Nationalmannschaft (in blau) nach einem Spiel gegen Nordkorea (Bild: zweiteliga.org).
Die mongolische Eishockey-Nationalmannschaft (in blau) nach einem Spiel gegen Nordkorea (Bild: zweiteliga.org).