China nimmt im Eishockey langsam Fahrt auf

Auch im Eishockey will China zu den grossen gehören. Gerade im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2022 im eigenen Land investiert das Reich der Mitte enorm. «Eine Medaille ist unser Hauptziel», sagte Chinas finnischer Head-Coach Juha Nurminen bei der diesjährigen Weltmeisterschaft der Division 2A in Serbien.

Dort war deutlich zu erkennen, dass China im Eishockey noch weit von den grossen Zielen entfernt liegt. Erst am letzten Spieltag im Direktduell gegen Belgien schaffte es die Equipe mit ach und krach in der vierthöchsten WM-Klasse zu bleiben. Statt von der durch Juha Nurminen und seinem Team angestrebten Medaille und vielleicht sogar dem Aufstieg konnte sich die chinesische Mannschaft lediglich in der Weltrangliste des IIHF von Platz 33 auf Rang 32 verbessern, indem es Island überholte. Doch selbst Spanien (31) und Serbien (30) liegen (noch) ausserhalb der Reichweite Chinas.

Immerhin konnte der Abstieg verhindert werden, früher fand sich China öfters in der Division 2B. Noch verfügt das Land über keine gewöhnliche Liga. Ausgetragen wird die Meisterschaft innerhalb weniger Tage in Turnierform. Ein wichtiger Schritt, so Juha Nurminen, ist die Mannschaft Kunlun Red Star in der Kontinental Hockey League (KHL). Durch dieses Team sowie der zweiten Mannschaft von Kunlun Red Star in einer tieferen Liga können chinesische Eishockey-Athleten aufgebaut werden. «Bis zu den Olympischen Winter-Spielen ist es nicht möglich, von hinten nach vorne zu kommen», erklärt Juha Nurminen gegenüber «zweiteliga.org». Aber in der nächsten Generation liege grosses Potential.

Daniel Gerber

Juha Nurminen, Coach der Eishockey-Nationalmannschaft Chinas (Bild: zweiteliga.org).