Unglaubliche 18 Spiele ist der FC Aarau in Serie ungeschlagen geblieben. Die Aargauer hievten sich damit von Rang vier an die Tabellenspitze. Doch mit sieben Unentschieden in Serie verlor der FCA die Leaderposition wieder. Und mit der Niederlage gegen den FC Thun steigen nun die Berner Oberländer in die Super League auf.
18 Spiele in Folge ohne Niederlage sind ein aussergewöhnlicher Beleg für die mannschaftliche Geschlossenheit im Brügglifeld. Coach Brunello Iacopetta formte aus seinem Kader eine Einheit, die defensiv schwer zu knacken und vorne stets gefährlich war. Diese Serie – begonnen im vergangenen Spätherbst, endete erst am 2. Mai 2025 ausgerechnet im direkten Duell gegen den FC Thun mit einer 1:2-Niederlage in der Stockhorn Arena, der anschliessend zum Schauplatz eines Aufstiegsfestes für das Heimteam wurde.
Aufstieg nach fünf Jahren
Für den FC Thun ist dieser Erfolg längst überfällig: Nach fünf Jahren in der Challenge League kehren die Berner Oberländer in die Super League zurück. Der entscheidende 2:1-Heimsieg gegen Aarau – mit dem späten Führungstreffer des 19-jährigen Franz-Ethan Meichtry – besiegelte den direkten Aufstieg. Damit endet für Thun eine Durststrecke, die bis zur Saison 2019/20 zurückreicht, als man zuletzt im Oberhaus spielte
Eine Art «Weltrekord»
Der FC Aarau hingegen muss den Traum vom direkten Wiederaufstieg um mindestens ein weiteres Jahr verschieben – es sei denn, der Aufstieg gelingt über die Relegation: Nach dem Abstieg aus der Super League am Ende der Saison 2014/15 spielen die Aargauer seit zehn Jahren in der Challenge League und kämpfen nun voraussichtlich in der Barrage um die Rückkehr ins Oberhaus.
18 mal in Folge ohne Pleite und dennoch den Leaderthron verlieren ist eine Art «Weltrekord», der aber gleichzeitig auf ein grundsolides Team hinweist (obschon der Ausgleich ägerlicherweise mehrfach relativ spät erfolgte).
Dennoch: Das Glas ist halbvoll
Im Artikelbild ist der Eiffelturm aus Glas zu sehen ist: Beim FC Aarau ist trotz dem nicht erfolgten, direkten Aufstieg das Glas bis zur Hälfte gefüllt, aber mit einem grösseren Wasservolumen (da der Eiffelturm ja unten breiter ist).
Obwohl die Enttäuschung gross ist, darf der FC Aarau wegen seiner beeindruckenden Serie und des weiterhin möglichen Aufstiegs optimistisch bleiben. Mit dieser Leistung hat sich das Team Respekt verschafft – und die Aarauer Fans dürfen weiter hoffen, dass der baldige Traum vom Super-League-Fussball in den kommenden Wochen doch noch in dieser Saison Realität wird.
FC Schaffhausen vor dem Abstieg
Anders dagegen sieht es beim FC Schaffhausen aus: Ohne massive Durststrecke der Gegner und ohne eine Siegesserie muss der FCS die Liga ende Saison verlassen.