An der Eishockey-WM führt die Schweizer Nationalmannschaft mehr oder weniger alle Experten an der Nase herum. Nachdem die Helvetier sich liebevoll rührend um Slowenien kümmerten und dem Aufsteiger gleich im ersten Spiel den ersten (und einzigen) Punkt schenkte sowie nach der Niederlage gegen Frankreich lauteten die Prognosen unmissverständlich: Die Schweiz erreicht die Viertelfinals nicht. So verhiess beispielsweise ein nicht ganz unbekannter Experte eines der grössten News-Portale der Nation: «Der Schweiz werden zuletzt drei Punkte fehlen.»
Nun, drei Spieltage und drei Punkte später sieht die Realität völlig anders aus, als die Prognosen, die sich landauf landab mehr oder weniger ähnlich bis gleich lasen: Die Schweiz liegt mit 15 gewonnen Punkten auf Position zwei. Auf dem vierten Rang reihte sich Finnland ein, mit 11 Punkten. Hätten der Schweiz nun tatsächlich drei Punkte gefehlt, wären es zuletzt 8 Zähler geworden. 15 statt 8 Zähler, Rang 2 statt 5 – die «Eisgenossen» sind somit rund doppelt so gut, wie von der Fachwelt weitgehend eingeschätzt. Zumindest: Besser so als umgekehrt.