Nie ging ein Team mit so vielen Punkten in die Playouts

Doppelt bitter für Fribourg und den ZSC: Nie hat ein Team mit so vielen Punkten die Playoffs verpasst, um – unfreiwillig – ans Tor der Swiss League anzuklopfen (wobei dies in der laufenden Saison bereits durch den HC Davos oder die SC Rapperswil-Jona Lakers gebucht ist). Und nie hat eine Equipe seit Einführung der Drei-Punkte-Regel es mit nur acht Zählern Rückstand auf Rang drei nicht in die Top-8 geschafft.

Wer nur gerade acht Punkte hinter Rang drei liegt, findet sich normalerweise auf den Rängen vier, fünf oder sechs. Nicht so in der laufenden Saison. Erstmals überhaupt reicht ein so mickriger Rückstand seit Einführung der Drei-Punkte-Regel nicht einmal für die Playoffs.

«zweiteliga.org» wühlte sich durch die Tabellen seit Einführung der Dreipunkte-Regel:

2019: Rang 3: 82 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 9 und 10.

2018: Rang 3: 89 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 5.

2017: Rang 3: 96 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 4.

2016: Rang 3: 89 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 5.

2015: Rang 3: 93 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 6.

2014: Rang 3: 85 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 8.

2013: Rang 3: 91 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 5.

2012: Rang 3: 94 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 6.

2011: Rang 3: 97 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 5.

2010: Rang 3: 98 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 5.

2009: Rang 3: 96 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 5.

2008: Rang 3: 87 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 6.

2007: Rang 3: 81 Punkte. Acht Punkte Rückstand: Rang 6.

Selbst mit der Zweipunkte-Regel und bei deutlich weniger Qualirunden waren die Teams mit acht Zählern Rückstand meist in den Playoffs dabei.

Bisher reichten 74 Punkte

Der ZSC und Fribourg erreichen beide 74 Punkte – und verfehlen die Playoffs dennoch. Bisher reichten zwischen 64 Punkte (HC Fribourg, 2011) bis 74 Punkte (Lausanne HC, 2014) für Rang acht.

In der laufenden Saison gibt es für gleich viele Punkte einen schlechteren Rang: Nur Position neun und zehn. Erstmals in der Geschichte des Schweizer-Eishockeys braucht es einen Schnitt von 1,5 Punkte um die Playoffs zu erreichen, sprich 75 Zähler.

Die Übersicht seit ab der Saison 2007/08 mit 50 Qualifikationsrunden die Playoff-Teilnehmer ermittelt werden:

2019: Rang 8 – Genf-Servette, 50 Spiele, 75 Punkte (Schnitt: 1,5)

2018: Rang 8 – Genf-Servette, 50 Spiele, 71 Punkte (Schnitt: 1,42)

2017: Rang 8 – EHC Biel, 50 Spiele, 70 Punkte (Schnitt: 1,4)

2016: Rang 8 – SC Bern, 50 Spiele, 67 Punkte (Schnitt: 1,34)

2015: Rang 8 – ZSC Lions, 50 Spiele, 66 Punkte (Schnitt: 1,32)

2014: Rang 8 – Lausanne HC, 50 Spiele, 74 Punkte (Schnitt: 1,48)

2013: Rang 8 – EHC Biel, 50 Spiele, 72 Punkte (Schnitt: 1,44)

2012: Rang 8 – EHC Biel, 50 Spiele, 68 Punkte (Schnitt: 1,36)

2011: Rang 8 – HC Fribourg, 50 Spiele, 64 Punkte (Schnitt: 1,28)

2010: Rang 8 – HC Lugano, 50 Spiele, 67 Punkte (Schnitt: 1,34)

2009: Rang 8 – EV Zug, 50 Spiele, 71 Punkte (Schnitt: 1,42)

2008: Rang 8 – HC Fribourg, 50 Spiele, 70 Punkte (Schnitt: 1,4)

Daniel Gerber

ZSC Lions gegen den EV Zug (Bild: zweiteliga.org).

AHL: Jonas Siegenthaler knackt 100er-Marke

Jonas Siegenthaler ist der aktuelle «Schweizer Mister AHL»: Der 21-Jährige Verteidiger hat die 100-Spiele-Marke in der AHL überschritten. Sämtliche Spiele lieferte er für seine Hershey Bears. Er ist der 23. Schweizer, der 100 und mehr Matches in der AHL bestritten hat. Dan Fritsche kommt auf exakt 100 Spiele und Codey Burki hat 102 bestritten, er dürfte bald von Jonas Siegenthaler überholt werden.

Der Schweizer mit den meisten AHL-Matches ist Timo Helbling (285 Spiele), gefolgt von Hnat Domenichelli (267 Spiele).

Es ist die vierte Saison, in welcher der junge Zürcher bei den Hershey Bears zum Einsatz kommt. In den beiden ersten Saison war er jeweils noch an die ZSC Lions ausgeliehen worden, in der vergangenen Spielzeit war er komplett mit den Bären unterwegs, dabei war er 75mal eingesetzt worden.

Der Zweitrunden-Draft der Washington Capitals von 2015 stammt aus den Reihen der GCK Lions.

Das Logo des AHL-Teams der Hershey Bears.

Olten, ZSC und Biel zeigen: Plötzlich rentieren Trainerentlassungen

Trainerentlassungen rentieren nicht – diese Meinung ist statistisch breit dokumentiert. Im Durschnitt landet ein Team wieder am Ausgangspunkt, sobald der «Trainer-Weg-Effekt» nach rund zehn Spieltagen abgeklungen ist. Die Geschichtsbücher sind voll von Begebenheiten, bei denen Clubs ihren Coach zum Beispiel auf Rang sieben liegend, in die Wüste geschickt haben, die mit dem neuen Übungsleiter dann kurzfristig auf Position fünf oder vier hochgeschnellt sind und die sich dann, in der Endabrechnung, wieder auf Rang sieben vorgefunden haben.

Doch in dieser Saison nun hatten gleich vier Clubs ein «goldenes Händchen» beim Trainerrauswurf. In der Swiss League sind dies der EHC Olten und der HC La Chaux-de-Fonds. Beim EHCO wurde Bengt-Ake Gustafsson entlassen, als sein Team im Januar fast sämtliche Spiele verloren hatte. Das Team lag zwischenzeitlich auf einem Rang, das kein Heimrecht mehr im Viertelfinale bietet. Sein Nachfolger Chris Bartolone liess nun das Team zusammenwachsen und er führte die Solothurner ins Playoff-Finale. Und der HCC feuerte auf Rang sieben liegend Alex Reinhard und ersetzte ihn durch Serge Pelletier, der die Mannschaft auf Platz vier hochhob. Das 1:4-Viertelfinal-Out gegen den HC Ajoie wäre zwar dann wohl auch ohne Trainerwechsel gelungen …

In der National League stehen nun sogar zwei Equipen im Halbfinale, die ihre Coachs austauschten. Bei den ZSC Lions wurde Hans Wallson durch Hans Kossmann ersetzt beim EHC Biel steht anstelle von Mike McNamara nun Antti Törmänen an der Bande.

ZSC Lions gegen den EV Zug (Bild: zweiteliga.org).

AHL: Jonas Siegenthaler trifft doppelt für Hershey Bears

Starkes Wochenende für den Zürcher Jonas Siegenthaler: Er trifft im Duell gegen Wilkes-Barre/Scranton Penguins gleich doppelt. Damit überschreitet der 20-Jährige Verteidiger bei seinem AHL-Team, den Hershey Bears, die Zehn-Punkte-Marke. Auch wenn seine Mannschaft mit 4:6-Toren am Ende dennoch verliert.

Jonas Siegenthaler hat mittlerweile 65 Saisonspiele für die Bären bestritten. Inzwischen kommt er auf fünf Tore und sechs Assists für seine Mannschaft. Bereits in den beiden vorangegangenen Saisons hatte Siegenthaler zwischenzeitlich für die Bears gespielt; einmal sechs und einmal zwölf Spiele. Den grössten Teil der Saison verbrachte er jedoch jeweils in der Schweiz, bei den ZSC Lions.

Der Zweitrunden-Draft der Washington Capitals von 2015 stammt aus den Reihen der GCK Lions.

Das «Giant Center» der Hershey Bears (Bild: Wikipedia/Phillyfan0419).