Der SC Langenthal startet heute Montag in die neue Saison. Menschlich und finanziell soll der SCL gesund bleiben, sagt Peter Zulauf, der neu Geschäftsführer der SCL AG ist, im Laufe der Pressekonferenz. «Wir planen Mitte September zu starten.» Gleichzeitig ist Flexibilität gefragt. «Wir wissen noch nicht, ob von Beginn weg mit Fans gespielt werden kann.» Doch die Fans zeigen sich solidarisch, viele kauften bereits ein Abo.
Ausserdem feiert der SCL im Jahr 2021 das 75-Jahre-Jubiläum. «Auch das ist ein Zeichen, dass der SCL lebt.» Sobald man punkto Sponsoring eine Tendenz sieht, ist es auch wieder eher möglich, zu investieren.
Null bis zwei Ausländer
Noch offen ist ob und wenn ja mit wie vielen Ausländern gespielt wird: «Innerlich wollen wir mit zwei Ausländern und mit 25 Spielern spielen», erklärt VR-Chef Gian Kämpf, dennoch sei das Kader noch klein. In Zukunft müsse man flexibel sein, sagt SCL-Sportchef Kevin Schläpfer: «Man will immer Ausländer haben, aber jetzt müssen wir schlau sein und uns intelligent verhalten. Am Ende des Tages ist das wichtigste, dass wir finanziell gesund bleiben.»
Die beiden letzten Ausländer seien besser gewesen, als oft diskutiert worden sei: «Die Ausländer waren gute Charaktere, sie versuchten allen zu helfen. Gerade gegen Olten gewann die bessere Mannschaft. Wir hatten einen guten Kern im Team.»
15 Spieler unter Vertrag
Nun seien gegenwärtig 15 Spieler unter Vertrag, erklärt Kevin Schläpfer: «Ausser Simon Sterchi blieb der Kern zusammen, er konnte mit Marc Kämpf aber ersetzt werden.» Und mit den beiden Torhütern habe man ein gutes Duo. «Ich bin zuversichtlich auf die neue Saison, mit einem oder zwei Ausländern. Für die jungen Spieler ist es ein Ansporn, da sie mehr Verantwortung tragen müssen. In jedem Spiel muss alles gegeben werden, für das Logo, das sie auf der Brust tragen.» Jeff Campbell und Jan Melichar stehen nun vor der zweiten Saison, «wir waren alle neu, nun kennen wir uns besser … ich freue mich auf die nächste Saison.»
«Wir wollen gesund bleiben»
Peter Zulauf: «Wir haben eine Plan, Mitte September spielen wir. Das ist der Weg.» Wichtig sei die Flexibilität, man wisse nicht ob es nötig sei, einen Bogen zu machen, wegen der Corona-Lage. «Erst am 24. Juni wissen wir, was der nächste Schritt sein könnte.» Deshalb sei es wichtig, bereits jetzt voranzugehen und wenn nötig, die Planung anzupassen.
«Das Virus ist noch da»
«Wichtig ist, dass wir uns weiterhin an die Regeln halten, weil das Virus noch da ist», ergänzt Kevin Schläpfer. «Im Sport würde es uns hart treffen. Wir appellierten auch im Trainingsbetrieb daran. Wenn keine zweite Welle kommt, sind wir ja alle froh. Sonst wäre es für unsere Branche schlecht – daher ist es wichtig, dass wir das noch so leben.» Das Team freue sich, dass es wieder weitergeht.
Auch Gian Kämpf getont die Wichtigkeit, «dass die Flexibilität da ist, wir sind in einer guten Ausgangslage, dass wir gesund durch die Krise kommen, wir wollen ohne die Hilfe vom Bund über die Runden kommen. Die Sponsoren sind immer sehr solidarisch, aber wir wissen, wie schwierig es für alle ist, viele Firmen haben Mitarbeiter die auf Kurzarbeit stehen. Es ist schön, wenn wir im September starten können, ob es dann wieder Sitzplätze gibt.»
«Nur» 15 Spieler unter Vertrag
Wirtschaftlich gesehen, war es ein Vorteil, dass gegenwärtig «nur» 15 Spieler unter Vertrag sind.
Die erste Abstimmung (Unterstützung an den SCL-Nachwuchs) hatte Konsequenzen: Die U13 und U15-Teams fallen weg, «dafür gibt es eine Zusammenarbeit mit Zuchwil, daher können die Kinder weiterhin spielen», blickt SCL-Sportchef Kevin Schläpfer nach vorne.
Daniel Gerber