Zum erfolgsgekrönten Mittelfeld der österreichischen Fussball-Nationalmannschaft gehört ein Spieler des FC Luzern: Schon 21-Mal streifte Jantscher, der kürzlich mit einem Doppelpack gegen GC für Aufsehen sorgte, das rot-weisse Dress über.
«Eine grosse Euphorie herrscht derzeit in Österreich, weil wir die Qualifikation sehr souverän bestritten haben», fasst Jakob Jantscher die jüngsten Geschehnisse seiner Nationalteams zusammen. «Wir haben kein Spiel verloren.» Aus zehn Spielen resultierten neun Siege und ein Unentschieden. Die beiden grössten Konkurrenten, Russland und Schweden, mussten je zwei Pleiten einstecken. Janterscher und seine Gefährten besiegten Russland zweimal und Schweden einmal, dazu kam ein Remis gegen die Nordländer.
Grosse Erwartungen
«Die Erwartungshaltung im Land ist gross», blickt Jakob Jantscher auf das baldige Turnier in Frankreich. «Das Team ist sehr positiv gestimmt, wir freuen uns auf dieses Ereignis. Wir wollen an die Leistung anknüpfen unsere Möglichkeiten sind gross.» Ziel sei, die Gruppenphase zu überstehen. Nach langer Zeit sei die Mannschaft wieder bei einem grossen Ereignis dabei.
Auch in der Schweiz werden die österreichischen Erfolge besonders registriert, denn neben Jakob Jantscher gibt es noch einen zweiten eidgenössischen Bezug zu den Überfliegern aus dem östlichen Nachbarn der Schweiz: Marcel Koller leitet die Geschicke als Nationaltrainer. «Man wird überall darauf angesprochen, auch weil die Schweiz und Österreich gerne miteinander verglichen werden.»
Gruppenphase überstehen
«Wenn wir an unserer guten Qualifikation anknüpfen können, haben wir eine gute Chance, die Gruppenphase zu überstehen.» Gleichzeitig treffe man auf unbequeme Gegner. «Portugal zählt wohl auf das stärkste Kader, während Ungarn und Island sehr unangenehm sind. Wir müssen drei Top-Leistungen an den Tag legen. Es ist schwierig, über die Gruppenphase hinauszukommen.»
Gerade dass Island überraschend auftrumpfte, habe er mitbekommen. «Vor zwei, drei Jahren sind wir bereits gegen sie angetreten, sie spielen sehr kampfbetont und sind eine harte Nuss zum Knacken.»
Daniel Gerber