Lugano im Hoch – Biel und Wil gefährdet

Zwei Runden vor Schluss bibbern in der Challenge League nicht weniger als vier der zehn Teams! Der drittletzte Spieltag brachte noch einmal den grossen Zusammenschluss in der zweiten Tabellenhälfte: Schlusslicht Biel bezwingt daheim Wohlen mit 2:1. Weil Wil gleichzeitig gegen Winterthur gleich mit 1:4 taucht und Chiasso nach sieben Matches ohne Niederlage erstmals wieder verliert – mit 1:4 im Derby gegen Leader Lugano – rücken die Mannschaften am Tabellenende zusammen. Le Mont bleibt trotz dem 2:1-Triumph im Derby gegen Lausanne in der Gefahrenzone.

An der Spitze hat Lugano nun etwas Luft. Zwei Runden vor Schluss liegt die Mannschaft vier Punkte vor Verfolger Servette. Die Tessiner stehen vor dem sportlichen Aufstieg in die Super League.

Doch noch verbleiben drei Fragezeichen: Chiasso, Le Mont und Servette verfügen noch nicht über eine Challenge League Lizenz für die nächste Saison. Diese Entscheide werden am 1. Juni, also nach dem letzten Spieltag, bekanntgegeben.

Zählt man den Tabellenzweiten wegen noch fehlender Lizenz dazu, zittern zwei Spieltage vor Schluss also sogar fünf Clubs.

 

Servette-Topskorer Johan Vonlanthen (Bild: Wikipedia/Jacktd)
Servette-Topskorer Johan Vonlanthen (Bild: Wikipedia/Jacktd)

Wichtiger Punkt für den FC Wil

Natürlich wären drei Punkte für den FC Wil essentiell gewesen. Mit sieben Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrang wäre der Ligaerhalt nahezu gesichert gewesen – zumal neben Biel auch Le Mont noch hätte vorbeiziehen müssen.

Dennoch ist es ein gewonnener Punkt, nicht zwei verlorene. Bereits vor dem 1:1 gegen das aktuelle Schlusslicht Biel hätten die Seeländer auch bei einer Niederlage des FC Wil die Ostschweizer nicht aus eigener Kraft verdrängen können. Das Unentschieden in dieser Direktbegegnung hilft also dem FCW deutlich mehr als Biel.

Wil hat es nun erst recht in der Hand, den Ligaerhalt aus eigener Kraft zu packen. Den Biel muss, wenn es Wil noch abfangen will, nicht nur vier Punkte gut machen, sondern jeden, den die Ostschweizer noch holen – und das ist im Schnitt ein Zähler pro Partie. Wenn Biel noch zum FC Wil aufholen will, sind also rein rechnerisch noch sieben Punkte nötig, nicht «nur» vier.

 

Die Altstadt von Wil (Bild: Wikipedia/Manfred Morgner).
Die Altstadt von Wil (Bild: Wikipedia/Manfred Morgner).
Der FC Wil kann nach vorn blicken, der Ligaerhalt ist fast geschafft (Bild: Wikipedia/Manfred Morgner).
Der FC Wil kann nach vorn blicken, der Ligaerhalt ist fast geschafft (Bild: Wikipedia/Manfred Morgner).

FC Biel: Drei Säulen zum Ligaerhalt

Der FC Biel wechselt den Trainer. Die Seeländer versuchen alles, um die nächste Saison im neuen Stadion in der Challenge League in Angriff zu nehmen und nicht in der ersten 1. Liga starten zu müssen. Biel baut auf drei Säulen.

Der sportliche Erfolg. Noch sind vier Runden auszutragen, drei Zähler Rückstand sind auf den Tabellenvorletzten Le Mont zu verzeichnen, vier sind es auf den FC Wil (Rang 8). Biel hat zudem das bessere Torverhältnis als beide Teams. Mit einer guten Serie könnte Biel dies nahezu aus eigener Kraft schaffen, zumal gegen den FC Wil noch eine Direktbegegnung auf dem Programm steht.

Der Trainerwechsel. Patrick Rahmen und der Ex-Internationale Marco Walker ersetzen per sofort Coach Jean-Michel Aeby. Nach diesem Engagement soll Walker im Juni zurück zum FC Basel gehen, wo er im Trainerstab mitwirkt. Der langjährige FC Basel-Spieler Patrick Rahmen war zuletzt Co-Trainer beim Hamburger SV.

Der grüne Tisch. In der Challenge League müssen drei Clubs aus Lizenzgründen um ihre Ligazugehörigkeit zittern: Servette, Le Mont sowie Chiasso kämpfen am grünen Tisch um ihre Lizenz.

Das Gurzelen-Stadion in Biel (Bild: Wikipedia/Paul Morphy/CC-Lizenz).
Das Gurzelen-Stadion in Biel (Bild: Wikipedia/Paul Morphy/CC-Lizenz).