Chinas Kunlun Red Star sorgt in KHL für Furore

Seit dieser Saison spielt in der Kontinental Hockey League (KHL) ein Team aus China mit. Kunlun Red Star schlägt sich wacker. Das Team liegt auch nach 57 Qualifikationsrunden auf einem Playoff-Rang, was in der starken Liga mit Vertretern aus acht Nationen bei weitem kein Selbstläufer ist.

Kunlun repräsentiert China jedoch nicht nur in der KHL: Das Unternehmen soll auch dazu beitragen, dass der asiatische Staat bei den olympischen Winterspielen 2022 in Peking glänzt. Und auch später soll China im Eishockey für Furore sorgen.

«Grosses Potential»

«Hockeymarkt und Potential sind gross», bilanziert Chad Rau, Assistenzcaptain des Teams. «Unsere Mannschaft macht auf diesen Sport aufmerksam. Und über 2022 wird bereits jetzt gesprochen.»

Auf das Team aus Peking warten jedoch weite Reisen. «Das Jetlag ist enorm», sagt Chad Rau gegenüber «zweiteliga.org» in Bratislava im Vorfeld eines Auswärtsspiels.

Eishockey-Geschichte

Der US-Amerikaner rechnet vor: «Unser durchschnittlicher Flug an eine Partie dauert sieben Stunden. 12 sind es nach Zagreb und Bratislava. Fängt ein Match um 19.00 an ist dies, als würden wir mitten in der Nacht von 2.30 bis 5.00 Uhr spielen.» Aber die Gegner hätten die gleich langen Anreisen: «Dann müssen wir daraus Kapital schlagen.»

Zudem bereite es Freude, in einem neuen Land etwas Neues aufzubauen und Eishockey-Geschichte zu schreiben.

Daniel Gerber

Chad Rau trifft für Kunlun Red Star gegen Torpedo Nizhny Novgorod. Im Tor: Ilya Proskuryakov (Bild: Kunlun Red Star).