Mit
dem SC Langenthal wurde Philipp Rytz (34) Meister in der Swiss League. Jetzt
wechselt er per sofort zum EHC Olten. Bei dem Team aus der Dreitannenstadt
unterzeichnet er einen Vertrag für zwei Jahre.
Beim
SC Langenthal hatte er noch einen weiterlaufenden Vertrag für eine Saison. Nach
«fairen, konstruktiven Gesprächen», wie der EHC Olten in einer Medienmitteilung
schreibt, wechselt Philipp Rytz nun zum EHCO. Dies nicht zuletzt wegen dem Wechselwunsch
des ehemaligen Verteidigers der SCL Tigers, des EHC Biel und einst des SC Bern.
Er ist damit einer der wenigen Eishockey-Spieler, die für sämtliche vier Berner
Profi-Vereine angetreten ist.
In Olten wird er gemeinsam mit seinem Bruder Simon Rytz um den Aufstieg spielen können, während der SC Langenthal drei Jahre auf den Aufstieg verzichten wird. Simon und Philipp spielten während mehreren Jahren gegeneinander, zuletzt als Simon 2017 zum EHC Olten gestossen ist. Mit dem EHCO kann er um den Aufstieg in die National League spielen.
«Wir haben viele Bewerbungen», sagt SCL-Sportchef Kevin Schläpfer mit Blick auf die Trainerposition. Auch Ausländer werden noch gesucht. Klar ist aber, «dass wir einen ausländischen Center und einen Flügel suchen.» Mit Jeff Campbell und Brent Kelly sei man verwöhnt gewesen. «Ich würde gerne den Trainer bei den Neuverpflichtungen mit einbeziehen. Den Umständen entsprechend ist dies aber im Moment nicht möglich.»
Ein paar junge Spieler wurden bereits geholt, wie Fabio Kläy von der EVZ Academy. «Wir wollen junge Spieler holen, welche Potential haben. Wir sind im Schnitt nicht mehr ganz gleich gross und schwer, aber das Hockey entwickelt sich zu einem schnelleren und wendigeren Sport», beobachtete Kevin Schläpfer. Klar ist, dass Jeff Campbell weiterhin Assistenztrainer sein wird.
Maret bleibt
Für ein Jahr sicher weiterhin dabei ist Verteidiger Mathieu Maret, der noch über eine Klausel verfügte – sein Verblieb bis 2020 ist nun aber definitiv. Ebenso jener von Dominik Gyger, der weiterhin im Unternehmen bleibt. Neu dazukommen Ian Derungs (Stürmer, 1999), Kelvin Walz (Stürmer, 1993) sowie Serge Weber (Verteidiger, 1997).
Einen wichtigen Part spielt auch der Nachwuchs, sagt Kevin Schläpfer: «Beim Nachwuchs werde ich ebenfalls manchmal auf dem Eis stehen. Wir müssen an beiden Orten Gas geben.» Sprich sowohl mit der ersten Mannschaft und dem Nachwuchs.
«Nächste
Saison ist das Ziel das Re-Building der Mannschaft», sagt Kevin Schläpfer.
Meistergoalie bleibt
«Philip
Wüthrich wird noch einmal eine Saison sicher bei uns sein», blickt Assistenz-Sportchef
Marc Eichmann nach vorne. «Wir suchen einen jungen talentierten Torhüter, die
Frage ist, ob es einer sein muss, der die künftige Nummer eins werden könnte.»
Auch auf den Goalie-Nachwuchs wird ein Augenmerk gelegt. «Die Vision ist, dass
wir einmal ‘unseren Philip Wüthrich’ nach oben holen können.»
Nicht mehr mit dabei sein wird Robin Leblanc. Noch offen ist ob Vincenzo Küng und Giacomo Dal Pian bleiben – einer von beiden werde vermutlich weiterhin beim SCL sein.
Bedauert wird der Weggang von Per Hanberg: «Mit Per Hanberg verlieren wir eine Persönlichkeit, die einen riesigen Job bei uns gemacht hat.»
Sponsoren-Signale
positiv
Peter
Zulauf, Vorsitzender der Geschäftsleitung des SC Langenthal spricht von einer
neuen Ära. Das Unternehmen bleibt weiterhin ein ambitioniertes Team, welches
als Sprungbrett in die National League dienen soll. Die Fans sollen weiterhin
für eine stimmungsvolle Kulisse sorgen. Ausserdem soll der Nachwuchs weiterhin
gefördert werden und die Finanzen sollen ausgeglichen gehalten werden können.
Die Signale bei Sponsoren und Donatoren sind weiterhin gut, erklärt Peter Zulauf.
Am 1. Mai beginnt das Sommertraining. Am 15. August erfolgt das erste Eistraining in Huttwil.
In der Nationalliga B werden seit der Saison 1993/94
Playoff-Viertelfinals ausgetragen. Werden für die einzelnen Playoff-Stationen
Punkte vergeben, ergibt dies folgende von «zweiteliga.org» errechnete Tabelle
(siehe unten).
Der EHC Visp überholt nun den EHC Biel und kommt neu auf 34
Playoff-Punkte, allerdings in deutlich mehr Saisons als die Seeländer.
Der EHC Olten schliesst zu Biel auf, liegt aber wegen dem
Punkteschnitt noch hinter dem EHCB. Ebenfalls einen Rang nach vorne kommt die
EVZ Academy, welche Forward Morges überholt.
Langenthal
führt bei Punkteschnitt
Wird die Tabelle nach dem Punkteschnitt pro Saison geordnet,
liegen Die SC Rapperswil-Jona Lakers (3,5) an erster Stelle, gefolgt von den
SCL Tigers (2,83), dem Lausanne HC (2,6) und dem EHC Biel (2,54).
Berücksichtig man nur die Clubs, die aktuell in der Liga
antreten liegt der SC Langenthal mit 1,74 an der Spitze, gefolgt von Visp (1,7),
dem HC La Chaux-de-Fonds (1,65), sowie dem EHC Olten (1,32).
Lausanne
führt bei Total-Punkten
Die Tabelle ist nach dem Punktetotal geordnet. Der Lausanne HC
sammelte am meisten, gefolgt vom HC La Chaux-de-Fonds und dem EHC Visp.
Berücksichtig man nur jene Mannschaften, die aktuell in der Liga
spielen, so steht La Chaux-de-Fonds an erster Stelle, gefolgt von Visp, dem EHC
Olten und dem SC Langenthal.
Daniel Gerber
Rang
Team
Anzahl Saisons
Playoffs verpasst
Viertel-finals
Halb-finals
Finals
B-Meister
Playoff Punkte
Schnitt pro Saison
1
Lausanne HC
15
4
3
3
5
39
2,6
2
HC La Chaux-de-Fonds
23
3
9
4
7*
38
1,65
3
EHC Visp
20
1
11
3
3
2
34
1,7
4
EHC Biel
13
3
4
2
4
33
2,54
5
EHC Olten
25
4
12
6
3
33
1,32
6
SC Langenthal
17
2
6
6
3
30
1,76
7
HC Ajoie
22
6
8
7
1
26
1,18
8
GCK Lions
26
9
10
3
3*
25
0,96
9
HC Thurgau
24
9
11
5
21
0,87
10
HC Sierre
15
4
7
1
3
18
1,2
11
SCL Tigers
6
3
1
2
17
2,83
12
EHC Chur
12
4
4
2
2
16
1,33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
4
2
2
14
3,5
14
EHC Basel
10
4
4
2
12
1,2
15
Red Ice Martigny
14
5
6
3
12
0,85
16
SC Herisau
6
1
4
1
8
1,33
17
Servette HC
7
3
1
2
1
8
1,14
18
EVZ Academy
3
1
2
2
0,66
19
EHC Kloten
1
1
1
1
20
Forward Morges
1
1
1
1
21
EHC Winterthur
4
4
0
0
22
EHC Bülach
2
2
0
0
23
HC Luzern
2
2
0
0
24
Neuchatel Young Sprinters
2
2
0
0
25
Ticino Rockets
3
3
0
0
*1996 wurde kein Final ausgetragen: GC und La Chaux-de-Fonds trugen
beide eine Drei-Team-Liga-Qualifikation mit dem Letzten der NLA (Lausanne HC)
aus. Der HCC schaffte den Aufstieg.
Es
wären Mickey-Mouse-Spiele geworden, da bereits vor dem ersten Puck-Einwurf klar
gewesen wäre, dass der SC Langenthal ohnehin in der Swiss League bleibt und die
SC Rapperswil-Jona Lakers auch in der kommenden Saison keinen Fuss auf die
Eisflächen von Kloten, Olten oder Sierre setzen wird (ausser natürlich einer
Liga-Quali im Frühjahr 2020).
«Für
uns steht ausser Frage, dass wir im Falle eines sportlichen Aufstiegs unsere
Heimspiele in ein einem fremden Stadion austragen müssten. Aber nur unter
dieser Bedingung wären wir überhaupt spielberechtigt», erklärt der designierte
VR-Präsident Gian Kämpf in einer Pressemitteilung und ergänzt: «Aufstiegsspiele
als reine Show-Spiele auszutragen, kommt für uns nicht in Frage.»
Inzwischen
dürfen noch 4002 Besucher ins Stadion, für einen Nationalliga-Betrieb müsste
mindestens 5000 einen Eintritt gewährt werden können.
Im
Schreiben fordert der Club zudem die Stadt auf, vorwärtszumachen, «damit das
Volk im Herbst einen Grundsatzentscheid zur Zukunft des Eissports fällen kann.
An dieser Volksabstimmung soll über eine Rahmenkreditvorlage befunden werden,
welche zusätzliche Infrastrukturbeiträge in der Eishalle Schoren sowie die
Finanzierung einer Testplanung „im Hard“ beinhaltet.»
Der
SC Langenthal holt den Titel nach 2012 und 2017 nun 2019 zum dritten Mal. Die
Facts zum erneuten Erfolg:
Final immer
gewonnen: Der
SC Langenthal stand zum dritten Mal im Finale – und gewann dieses zum dritten
Mal.
Erfolgreichstes
Team der Liga: Mit drei Titeln ist der SCL das erfolgreichste Team der
Liga: Der Lausanne HC (5 Playoff-Siege) und der EHC Biel (4) sind nicht mehr
dabei. Und der EHC Visp ist die einzige aktuelle Mannschaft, die den Titel
zweimal geholt hat. Ebenfalls auf zwei Swiss-League-Playoff-Titel kommen vier
nicht mehr in der Liga weilende Mannschaften, nämlich die SCL Tigers (1998 und
2015), der EHC Chur, die SC Rapperswil-Jona Lakers sowie der EHC Basel. Mit
drei Erfolgen ist aber der SCL jetzt die erfolgreichste Mannschaft der Liga.
Final immer
verloren:
Der HC La Chaux-de-Fonds erreichte das Finale zum bereits sechsten Male – doch
noch nie konnten die Romands den Titel gewinnen.
Das Baby ist
da:
Somit ist das von SCL-Trainer Per Hanberg angesprochene Baby da. Es trägt wie
in einem früheren Beitrag erwähnt, den Namen «Charakter».
Nur drei
Gegentore kassiert: Der SC Langenthal kassierte nur drei Gegentore
in der gesamten Serie. Sprich in 241:28 Minuten! Gleichzeitig erzielte das
Berner Team selbst elf Treffer.
Zweimal nach
Rückstand gewonnen: Der SC Langenthal geriet im ersten Spiel 1:2
in Rückstand und in spiel vier 0:1. Der SCL siegte also zweimal nach einem
Rückstand und zweimal in einem Spiel bei dem man nie in Rückstand geriet.
Drei
Torhüter, drei Trainer: Auf den Torhüter-Positionen und der Trainer-Position
holten jeweils drei verschiedene Akteure den Titel. Im Tor mit Marc Eichmann
(2012), Marco Mathis (2017) und Philip Wüthrich (2019). Dies mit drei
verschiedenen Trainern: Heinz Ehlers (2012), Jason O’Leary (2017) und nun mit
Per Hanberg (2019).
Kelly und
Campbell mit erneutem Titel: Auf den Ausländer-Positionen holten Brent
Kelly und Jeff Campbell den Titel je zum dritten Mal, Campbell in dieser Saison
verletzungsbedingt als Assistenztrainer. An seine Stelle auf dem Feld trat
Pascal Pelletier.
Per
Hanberg, Trainer des SC Langenthal, sprach in der Laufe der Saison mehrfach mit
«zweiteliga.org» über das System des SCL. Im Oktober sprach er von einem
Wachstum. «Ich sehe das Embryo. Es wächst», sagte er damals.
Im
Dezember, als der Motor – auch wegen vieler verletzten Spieler – etwas ins
Stocken geraten war, erkannte Per Hanberg dennoch eine fortschreitende
Entwicklung. Damals sagte er zum Embryo-Stand: «Das Baby ist nun etwa in der
Mitte. Manchmal will man es bereits sehen. Wenn man wächst, geschieht das
manchmal Schubweise.»
Als
der SC Langenthal das Halbfinale gegen den EHC Olten für sich entscheiden
konnte, sagte Hanberg zu «zweitliga.org» auf die Frage, ob das Erreichen des
Finals bereits die Geburt war oder ob dies mit dem Titel geschieht: «An meinem
strahlenden Gesicht kann man es sicher sehen. Es ist bald da. Jetzt noch
viermal pressen, dann ist es da.» Und nach dem Sieg beim HC La Chaux-de-Fonds: «Jetzt
noch einmal pressen, dann ist es da.» Doch bereits das erste Mal pressen sei
gleich wichtig gewesen. Per Hanberg: «Der Name ist bereits bekannt: Das Baby
heisst: ‘Charakter’.» Denn solchen hat der SCL gerade in Spiel drei gezeigt,
als das Team kurz vor Schluss mit zwei Spielern weniger antreten musste. «Die
Spieler haben Schüsse geblockt, das waren spielentscheidende Momente!»
Nun
folgt am Mittwoch womöglich bereits der Titel. Der SCL zeigte in den Playoffs
enorm viel Moral, Teamgeist und Charakter, standen doch zunächst mit dem EHC
Kloten und dem EHC Olten zwei Mannschaften gegenüber, die offen erklären, den
Aufstieg in die National League erringen zu wollen, sowie nun im Finale der
Qualifikationssieger. Der Name des Babys ist somit eine gute Wahl.
Bienen-Grounding
durch Nico Dünner: Schon nach 32 Sekunden trifft der SCL-Stürmer indem er einen
Schuss von Verteidiger Philipp Rytz zur 1:0-Führung für das Berner Team ins
HCC-Tor ablenkt. Zu den Bienen-Bezwingern gehört an vorderster Front auch
Goalie Philip Wüthrich. Die Facts zum Spiel:
Bienen-Grounding:
Eine
kampfeslustige Biene prangt im Logo des HC La Chaux-de-Fonds («Les Abeilles»).
Doch schon in der 32. Sekunde leitet SCL-Verteidiger Philipp Rytz das
Bienen-Grounding ein.
Wüthrich
sicher: Eine Bank ist SCL-Keeper Philip Wüthrich: 42:32 im ersten Spiel, 31:34 im
zweiten und 36:21 im dritten; total also 109:87. Einerseits lässt die
SCL-Abwehr Schüsse aus weniger guten Positionen zu und andererseits sorgt
Goalie Wüthrich für den Unterschied. In 181:28 Spielminuten sind dem HCC erst
zwei Tore gelungen.
Müller
rettet auf Torlinie: In den hektischen Schlussminuten rettet Verteidiger
Yves Müller bei drei gegen fünf Spieler während einer 80sekündigen, doppelten
Unterzahl auf der Torlinie.
Siegreich: Der SCL
holt im 14. Playoff-Spiel den 11. Sieg.
Vier
Matchpucks: Durch die drei Siege in Serie verfügt der SC Langenthal
nun über vier Matchpucks und kann bereits am Mittwoch den Titel auf eigenem Eis
holen.
Der
SC Langenthal lässt sich weiterhin nicht stoppen. Im 13. Playoff-Spiel holt der
den 10. Sieg. Die Facts zum Spiel:
Trainer macht Publikum heiss: Trainer Per Hanberg reisst mit ermutigenden Gesten das Publikum schon vor dem ersten Bully mit.
Doppelschlag in Schlusssekunden: Bis zur Schlussminute verteidigt der SCL den 1:0-Vorsprung aus der 16. Minute. Mit zwei Treffern 59 und 30 Sekunden vor Schluss ins leere Tor sichert sich der SCL den Sieg.
Hinten dicht: In den beiden Spielen zusammengerechnet, inklusive Verlängerung, hat La Chaux-de-Fonds erst zwei Tore in 121:18 Minuten erzielt. Also nicht einmal eines pro 60 Minuten.
Mehr Torchancen: Der SC Langenthal kreierte 34:31 Torchancen, obschon das Team während acht Minuten in Unterzahl antreten musste (gegenüber nur zwei von La Chaux-de-Fonds).
Blitzsieg möglich: Der erstarkte Tabellenvierte führt somit 2:0 in der Serie gegen den Qualifikationssieger. Noch zwei Siege fehlen zum Titel. Möglich dass dieser schon am Mittwoch gefeiert wird. Denn der HCC scheint kein Rezept gegen den SCL zu finden.
Aufwind mit Pelletier und Kelly: Seit Pascal Pelletier zum SCL gestossen ist, geht es mit dem Team aufwärts. Zunächst konnte sich die Mannschaft das Playoff-Heimrecht sichern, anschliessend wurden Kloten und Olten überrannt.
Durch
ein Tor von Brent Kelly in der 62. Minute startet der SC Langenthal mit einem
Break ins Playoff-Finale. Die Facts zum Spiel:
Blitz-Ausgleich: Erst 46 Sekunden vor Schluss, mit sechs Mann auf dem Eis, gleicht der SC Langenthal aus und rettet sich in die Verlängerung.
Blitz-Sieg: Nur 88 Sekunden braucht der SC Langenthal um das Spiel für sich zu entscheiden. Sowohl am Ausgleich wie am Siegtreffer ist Pascal Pelletier beteiligt.
Break: Schon im ersten Spiel gelingt dem Team von Trainer Per Hanberg das angstrebte Break.
Sieg gestohlen: Das Schuss-Verhältnis lautet 42:32 für den HC La Chaux-de-Fonds, somit handelt es sich um einen «Stolen Win» («gestohlener Sieg») des SCL – dank einem überragenden Torhüter Philip Wüthrich.
Auf Siegeskurs: Der SCL führt in der Serie 1:0. Die bisherigen zwei Finals entschied der SCL für sich, während der HCC seine sämtlichen fünf Finalteilnahmen nicht nutzen konnte.
Wechsel bei GC: Stephan
Anliker, VR-Präsident des Grasshopper Club Zürich, hat soeben bekannt gegeben,
dass er das VR-Präsidium per sofort abgeben wird. Gleichzeitig bleibt er als
Investor und einer der Hauptaktionäre erhalten. Zusammen mit Peter Stüber hält
er rund 94 Prozent der Aktien.
Stephan Anliker, der zudem rund 17 Jahre als VR-Präsident des Eishockey-Swiss-League-Unternehmens SC Langenthal AG amtete (der schon länger angekündigte Wechsel beim SCL zu Gian Kämpf erfolgt in den kommenden Wochen), teilt heute in einer Medienmitteilung mit: «Es ist für mich jetzt der richtige Moment, neuen Kräften und Ideen bei GC den Weg frei zu machen. Ich habe den Club durch die wohl schwierigsten fünf Jahreder Vereinsgeschichte geführt und mich immer auch persönlich und finanziell engagiert. Die aktuell sportlich schwierige Situation erfordert jetzt Ruhe und Konzentration, um den Verbleib in der Super League noch zu schaffen.»
«Ja»
zum neuen Stadion
Nach der erfolgreich
durchgeführten Kapitalerhöhung von letzter Woche hat Anliker dem Club
zugesichert, dass er beabsichtigt, weiterhin als Ankeraktionär investiert zu
bleiben. An den Besitzverhältnissen der Grasshopper ändert sich somit nichts. Eine
der wichtigsten Aufgaben seiner Amtszeit, war sein Engagement für das vom
Zürcher Stimmvolk im Herbst 2018 beschlossene «JA» zu einem neuen
Fussballstadion.
«Es war mir ein grosses
Anliegen, mich erfolgreich für ein neues und echtes Fussballstadion in Zürich
einzusetzen. Dazu habe ich den Club durch diese wirtschaftlich sehr schwierigen
Jahre seit 2013 führen müssen. Meine Hauptaufgabe ist somit erfüllt», erwähnt
Anliker.
Bis zur Wahl eines neuen Präsidenten wird András Gurovits, stellvertretender GCZ VR-Präsident, die Geschäfte interimistisch leiten. Anliker auch künftig eine wichtige Rolle für die Grasshopper wahrnehmen: «Ich werde ein aktiver Investor und Aktionär bleiben und weiterhin an der langfristigen Entwicklung der Grasshopper mitarbeiten. Das wird jedoch im Hintergrund stattfinden.»